Allgemeine Information

Das Platzieren der Gäste an der Hochzeitstafel ist reichlich kompliziert, und allen kann man es sowieso nicht rechtmachen. Hinzu kommt, dass Sie sich an die Aufgabe erst kurz vor dem Fest heranmachen können, wenn wirklich klar ist, wer alles kommt.

 

Grundsätzlich gilt:

Das Brautpaar soll im Mittelpunkt, also an zentraler, exponierter Stelle sitzen. Das ist noch ziemlich einfach. Auch dass in unmittelbarer Nachbarschaft die beiden Eltern des Paares, die Geschwister, die Paten und die Trauzeugen, wenn es sie gibt, sitzen sollten. Aber dann wird es kompliziert. Je weiter weg die Gäste vom Brautpaar sitzen, desto ?unwichtiger? sind sie? Dieser Eindruck darf nicht aufkommen, auch wenn er nicht ganz zu vermeiden sein wird. Schnell kann es vorkommen, dass sich ein Gast benachteiligt fühlt. Daher erfordert die Planung der Tischordnung einiges an Fingerspitzengefühl, vor allem, wenn man die Plätze anstatt nach dem Gruppenprinzip nach dem Harmonieprinzip verteilt. Nach dem Gruppenprinzip werden die Gäste streng nach Familien getrennt und die Plätze nach Alter und Verwandtschaftsgrad vergeben. Nach dem Harmonieprinzip werden diejenigen Gäste nebeneinander gesetzt, die die gleichen Interessen haben und sich gut verstehen. Jede Dame sollte, wenn möglich, einen Tischherrn haben. Verheiratete Paare kann man grundsätzlich trennen, nur Frischverliebte und Jungverheiratete sollte man zusammenlassen. Schliesslich ist eine Hochzeit ein Fest der Liebe. Nachdem der Tanz eröffnet ist, lockert sich die Sitzordnung ohnehin auf, und das Brautpaar kann sich auch zu anderen Gästen gesellen.

 

Viele Gäste

Bei grosser Gästezahl können Sie einen zentralen Aushang einrichten, auf der jeder seinen Tisch und seinen Platz findet und nicht etwa das grosse Suchen im Saal stattfindet. Bei mehreren Tischen müssen die Tische nummeriert oder anders gekennzeichnet werden. Auf jedem Platz steht dann ein Kärtchen mit dem Namen des Gastes. Vergessen Sie nicht die lieben Kleinen, die Kinder Ihrer Gäste. Für mehrere Kinder ab fünf Jahre etwa sollte es einen extra Kindertisch geben, der von einem Erwachsenen freiwillig und gern betreut wird.
Die Kleinen haben untereinander sicherlich mehr Spaß, als wenn sie die ganze Zeit neben Mutti oder Vati sitzen müssen.

Versuchen Sie Ihre Gäste einzuteilen nach Alter, Hobbies und Neigungen. Bringen Sie so Menschen mit ähnlichen Interessen zueinander. Ob die Tafel T-förmig, hufeisenförmig, rechteckig ist oder aus mehreren, einzelnen Tischen besteht, ergibt sich natürlich aus den Gegebenheiten des Ortes, an dem Sie feiern.
Die Atmosphäre hängt in jedem Falle sehr stark von einer ausgeklügelten Tischordnung ab. Bedenken Sie, dass die Gäste mehrere Stunden an ihrem Platz zubringen müssen – so lange, wie das Festmahl dauert. Danach mischt sich die Hochzeitsgesellschaft ohnehin neu. Und das ist gut für Ihr Fest.